Die
Lemberger Mathematikerschule (, ) war neben der
Warschauer und der
Krakauer Mathematikerschule eine der drei Zentren der
polnischen Mathematikerschule. Die Lemberger Mathematikerschule wurde in den Jahren
1918–
1939 von einer Mathematikergruppe gebildet, die an Lemberger Hochschulen arbeiteten (
Lemberg ist das zu der Zeit polnische
Lwów, bzw. das heute ukrainische
Lwiw). Das bedeutendste Mitglied und das inoffizielle Haupt der Schule war der Mathematiker
Stefan Banach. Ein wesentliches Publikationsorgan der Lemberger Mathematiker war die 1929 gegründete Fachzeitschrift
Studia Mathematica. Viele Mitglieder des Lemberger Mathematiker-Kreises wie auch viele polnische Mathematiker überhaupt wurden während der Zeit der Besetzung Polens durch die Nationalsozialisten oder die sowjetischen Besatzer (Lemberg lag 1939-41 im
sowjetisch besetzten Teil) ermordet, besonders im Rahmen der
Massenmorde in Lemberg im Sommer 1941.