Die
Bürgermeister der
Hansestadt Lübeck gehörten zumindest bis zum
Spätmittelalter zu den mächtigsten Politikern in
Nordeuropa. Kaum eine Entscheidung im Wirtschaftsraum rund um die
Ostsee wurde zu dieser Zeit nicht von ihnen mit beeinflusst oder gar bestimmt. Dieser Einfluss reduzierte sich mit dem Bedeutungsverlust, der nach dem
Dreißigjährigen Krieg zur Auflösung der
Hanse führte. Im Selbstverständnis der
Hanseaten waren die Lübecker Bürgermeister bis 1937 Regierungschefs dieses kleinen
Stadtstaates. Mit der Eingliederung nach
Preußen und Schleswig-Holstein durch das
Groß-Hamburg-Gesetz wurden die Bürgermeister auch in Lübeck örtliche Leiter der kommunalen Verwaltung. Seit 2000 hat
Bernd Saxe als erster direkt gewählter Lübecker Bürgermeister das Amt inne.