Staatsverband mit Ungarn
Der kroatische König
Dmitar Zvonimir (1075–1089), der mit der ungarischen Prinzessin
Jelena der Schönen verheiratet war, starb ohne Nachfolger unter nicht zweifelsfrei geklärten Umständen. Die kroatische Herrscherdynastie
Trpimirovic war somit ausgestorben. Es kam zu Thronstreitigkeiten im Land, in deren Folge (1091) der ungarische König
Ladislaus das binnenländische Kroatien durch Unterwerfungsverträge mit den kroatischen
Gespanen (kroat.
„župan“) an sich brachte. Nach Ladislaus’ Tod versuchte Kroatien sich der möglichen ungarischen Herrschaft zu entziehen, wurde aber durch König
Koloman – wie auch Ladislaus aus der ungarischen Königsdynastie der
Arpaden – 1097 wieder unterworfen. Der ungarische König war durch verwandtschaftliche Verhältnisse mit der kroatischen Herrscherdynastie verbunden. Koloman schloss mit den zwölf mächtigsten Gespanen von Kroatien einen Vertrag, wonach sie unter der
Lehnshoheit Ungarns stehen und als Staatsverband mit diesem Königreich vereinigt, in allen inneren Angelegenheiten aber selbstständig sein sollten. Er wurde durch die so genannte
„Pacta conventa“ in
Personalunion „König von Kroatien“.