Konfuzianismus ist der Begriff für
Philosophien und politische Vorstellungen, die sich in die Tradition des
Konfuzius und seiner Schüler stellen. Konfuzius’ Schule wird in China auch als
Rujia bezeichnet, was
Schule der Gelehrten bedeutet. Der heutige Begriff Konfuzianismus geht auf christliche Missionare zurück, die im 17. Jahrhundert den Namen des Begründers der Schule, (Kongzi, Kongfuzi) latinisierten. Konfuzius wurde von seinen Anhängern als Vorbild und Ideal verehrt, seine moralischen Lehren und eigene Lebensweise als mustergültig angesehen. Der Konfuzianismus gehört neben dem
Buddhismus und
Daoismus zu den „
Drei Lehren“. Er prägt seit vielen Jahrhunderten die chinesische Kultur und Gesellschaft und beeinflusst den Alltag in
China,
Japan,
Korea,
Singapur,
Vietnam und auf
Taiwan. Ab dem 16. Jahrhundert wurden seine Lehren in Europa durch Berichte des Missionars
Matteo Ricci bekannt. Im Jahr 1687 folgte die Übersetzung seiner Schriften ins Lateinische durch Pater Prospero Intorcetta.