Konfessionalisierung bezeichnet die geschichtswissenschaftlicheTheorie über die ineinandergreifende Entwicklung von Kirche, Staat und Gesellschaft nach der Reformation. Sie prägt bis heute die (deutschsprachige) Erforschung der frühneuzeitlichen Geschichte Europas. Die Epoche, innerhalb derer die Konfessionalisierung im Heiligen Römischen Reich stattfand (etwa 1540 bis 1648), wird im Anschluss daran in der Forschung auch als konfessionelles Zeitalter oder Zeitalter der Konfessionalisierung bezeichnet, die im bisherigen Sprachgebrauch als Zeitalter der Glaubensspaltung oder Zeitalter der Glaubenskämpfe bekannt ist.