Als
Kardinaltugenden (von
lateinisch cardo „Türangel, Dreh- und Angelpunkt“; auch
Primärtugend) bezeichnet man seit der
Antike eine Gruppe von vier Grund
tugenden. Diese waren anfangs nicht bei allen Autoren dieselben. Eine Vierergruppe ist bereits im Griechenland des 5. Jahrhunderts v. Chr. belegt und war wohl schon früher bekannt; die Bezeichnung „Kardinaltugenden“ wurde in der
spätantiken Patristik durch den Kirchenvater
Ambrosius von Mailand im 4. Jahrhundert erstmals verwendet.