Der
Kaperbrief war ein Dokument, das eine Regierung einem Privatmann ausstellte, der dadurch zur
Kaperfahrt berechtigt wurde. Dies bedeutet, dass der Kaperkapitän das Recht bzw. den Auftrag hatte,
Schiffe einer anderen Nation zu
kapern (
entern) oder zu versenken. Der Kaperer handelte dabei offiziell im Auftrag des ausstellenden Staates. Zugleich wurde dem Kaperfahrer Schutz in den Häfen der ausstellenden Nation zugesagt. Im Gegenzug musste der Kaperkapitän einen Teil der Beute, der sogenannten
Prise, an den ausstellenden Staat abführen. An Bord wurde der Beuteanteil oder der Erlös daraus, das
Prisengeld, nach einem festgelegten Schlüssel verteilt.