Der
Juliputsch war ein gescheiterter
nationalsozialistischer Umsturzversuch in
Österreich. Er begann am 25. Juli 1934 mit dem Überfall von als Soldaten des
Bundesheeres und Polizisten verkleideten
SS-Männern auf das
Bundeskanzleramt in
Wien. Gleichzeitig drang eine andere Gruppe von Putschisten in die Wiener Senderäume der
RAVAG ein und erzwang die Sendung der Falschmeldung, dass
Bundeskanzler Engelbert Dollfuß die Regierungsgeschäfte an den ehemaligen
steirischen Landeshauptmann Anton Rintelen übergeben habe. Diese Nachricht war das vereinbarte Signal, auf das hin Nationalsozialisten in ganz Österreich mit einer „Erhebung“ beginnen sollten. Tatsächlich aber erfolgte diese erst mit einiger Verzögerung und auch nur in Teilen Österreichs. Vor allem in der Steiermark und
Kärnten sowie Teilen
Oberösterreichs und
Salzburgs kam es in den folgenden Tagen zu teils heftigen Gefechten zwischen Nationalsozialisten und Streitkräften der Bundesregierung, zu denen neben dem
Bundesheer die Polizei, die Gendarmerie, das
Freiwillige Schutzkorps und selbstständig operierende Einheiten regierungstreuer Wehrverbände, namentlich der
Heimwehr, zählten.