Die
Jagst ist ein Mittelgebirgsfluss im Norden
Baden-Württembergs. Zusammen mit dem
Kocher und der
Enz zählt sie zu den drei größten
Nebenflüssen des
Neckars. Nach der Länge nimmt sie unter ihnen mit 190,2 Kilometern nominell den ersten Rang ein. Das Tal der Jagst, das insbesondere am Mittellauf einen ausgesprochen ländlichen Charakter hat, gilt als landschaftlich reizvoll. Nivellierende Maßnahmen wie Gewässerausbau, Begradigungen oder Flurbereinigungen haben das Landschaftsbild an der mittleren und unteren Jagst weniger stark verändert, als es oft in Flusslandschaften von Flüssen vergleichbarer Größe zu beobachten ist. Diese Eigenschaften machen sie aus
landschaftspflegerischer Sicht von Interesse. Die Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Biotoptypen sowie der relativ geringe Anteil von Siedlungs- und Verkehrsflächen und das damit verbundene hohe Entwicklungspotential verleihen der Jagst und ihrem Tal aus
naturschutzfachlicher Sicht erhöhte Bedeutung. Klein- und Kleinststädte, die ein weitgehend mittelalterliches bis frühneuzeitliches Stadtbild bewahrt haben, prägen das Jagsttal ebenso wie zahlreiche Burgen und Schlösser auf den Bergspornen über dem Tal sowie die abschnittsweise recht häufigen Mühlen, die den Fluss säumen.