Interjektionen (von ‚Einwurf‘; deutsch
Empfindungswörter, Ausrufewörter) bilden eine der in der Sprachwissenschaft traditionell unterschiedenen
Wortarten und werden manchmal den
Partikeln im weiteren Sinn zugerechnet. Sie sind definiert als Einzelwörter oder feste Wortverbindungen, die in ihrer Form unveränderlich (unflektierbar) sind und
syntaktisch unverbunden als satzwertige (holophrastische) Äußerungen gebraucht werden. Lexikalisch haben sie keine Bedeutung im engeren Sinn. Im Unterschied zu
Verzögerungslauten (wie
äh oder
ähm) drücken sie jedoch eine bestimmte Empfindung, Bewertungs- oder Willenshaltung des Sprechers aus oder übermitteln eine an den Empfänger gerichtete Aufforderung oder ein Signal der Kontaktaufnahme oder -vermeidung. Die genaue Bedeutung ist oft abhängig von der
Intonation, die etwa bei der Interjektion
hey zusammen mit anderen Faktoren des Äußerungskontextes darüber entscheidet, ob es sich um eine Kontaktaufnahme
(hey?), die Aufforderung zu einer Unterlassung
(hey!) oder um einen Trost- oder Koselaut (
hey langgezogen und mit fallender Betonung) handelt.