Hauptgott (auch
oberster Gott) ist der wichtigste
Gott in den
polytheistischen Religionen, die vor allem im
Altertum verbreitet waren. Der Hauptgott hat Macht über die ihm
hierarchisch untergeordneten Götter, die ihm als Gehilfen zugeordnet und in der Regel mit ihm verwandt sind. Daraus bildeten sich verschiedene
Kategorien von Zuständigkeiten mit einem mitunter weit verzweigten
Stammbaum der Götter unter denen aber stets eine Gruppe (in europäischen Pantheen oftmals von sechs Göttern) herausragt, und die obere Zuständigkeiten haben, die so weit gehen können, dass sie die Allmacht des obersten Gottes eingrenzen. Diese Struktur widerspiegelt die sozial-kulturellen Verhältnisse in der jeweiligen menschlichen Gesellschaft und projiziert so menschenähnliche Verhältnisse auf die Götter, die entweder als im
Himmel oder unterirdisch (Hades) wohnend gedacht wurden und als Elternpaare mit ihren Kindern und Geschwistern lebten. Diese göttliche Ordnung übertrug sich auf jene Herrscherhäuser in denen der
König (z. B. der
Pharao im
Alten Ägypten) als Gott oder Vertreter Gottes auf Erden angesehen wurde.