Die
Hagia Sophia (aus dem
griechischen „heilige Weisheit“,
türkisch Ayasofya) oder
Sophienkirche ist eine ehemalige byzantinische
Kirche, die später eine
Moschee wurde und heute ein Museum (
Ayasofya Camii Müzesi, „Hagia-Sophia-Moschee-Museum“) ist. Sie befindet sich in Eminönü, einem Stadtteil im europäischen Teil
Istanbuls. Als Kuppelbasilika errichtet, setzte sie im Zeitalter
Justinians I. im 6. Jahrhundert n. Chr. neue architektonische Akzente. Indem erstmals eine Kuppel mit 32 m Spannweite auf nur vier Auflagepunkten einen zentralen Raum überdeckte, die bis heute die größte jemals über vier Tragepunkten errichtete Kuppel geblieben ist, und auf Grund der besonders kostbaren Innendekoration nebst den allgemeinen Dimensionen des Bauwerkes, gilt die Hagia Sophia allgemein als eines der großartigsten Gebäude aller Zeiten. Sie selbst ist darüber hinaus das epochengründende Bauwerk für die Entwicklung der christlichen Baukunst, in dem sie die Schlüsselposition im Kontext der Herausbildung christlicher Ästhetik einnimmt, die in der Hagia Sophia einen finalen Bruch mit der Ästhetik heidnischer antiker Baukunst vollzieht. Die Hagia Sophia, das letzte große Bauwerk der
Spätantike, das bei weitem einmaligste, das die Frühbyzantinische Architektur und Byzantinische Kunst im Allgemeinen hervorbrachte, war die Hauptkirche des
Byzantinischen Reiches, Kathedrale Konstantinopels und religiöser Mittelpunkt der
Orthodoxie und ist heute ein
Wahrzeichen Istanbuls.