Der
Golf von Saint-Malo (
französisch:
Golfe de Saint-Malo;
englisch:
Gulf of Saint-Malo) ist eine Bucht des südlichen,
französischen Teils des
Ärmelkanals. Namengebend für die Meeresbucht ist die Stadt
Saint-Malo an der Mündung der
Rance. Der Golf wird im Süden von der Küste zwischen
Saint-Brieuc und
Avranches gesäumt (mit der Côte de Penthièvre im Westen und der
Côte d’Émeraude -
Smaragd-Küste - im mittleren Bereich). Im Westen begrenzt der meist aus Steilküsten bestehende Abschnitt von Saint-Brieuc bis zu den
Bréhat-Inseln (Côte de Goëlo) den Golf von Saint-Malo. Im Osten sind es die oft langen Sandstrände der Halbinsel
Cotentin, die den Golf begrenzen. Nach Norden und Nordwesten ist der Übergang zum breiten Westteil des Ärmelkanals bzw. zum
Atlantik fließend. Die Südwestecke des Golfes wird als Bucht von Saint-Brieuc (
Baie de Saint-Brieuc) bezeichnet, die Südostecke mit der vielbesuchten
Abtei Mont-Saint-Michel heißt
Baie du Mont-Saint-Michel. Die Fläche des Golfes beträgt etwa 5000 km² (Ost-West-Ausdehnung ca. 100 km, Nord-Süd-Ausdehnung 45 bis 75 km) Die Küsten des Golfes von Saint-Malo werden stark von den
Gezeiten beansprucht. So hat der
Tidenhub am
Gezeitenkraftwerk Rance, die Usine marémotrice de la Rance, zwischen Saint-Malo und Dinard eine Höhe von mehr als acht Metern. Die Ufer des Golfes sind teilweise stark zerklüftet und weisen zahlreiche Kaps und kleine Buchten auf. Bei Ebbe fallen weite Teile des Uferbereiches trocken, vor allem in der Nähe von Flussmündungen. Zwischen den Orten
Pirou und Saint-Germain-sur-Ay reicht der
Regionale Naturpark Marais du Cotentin et du Bessin bis an die Küstenlinie.