Die
Geschichte der Niederlande behandelt die Geschichte der Region des heutigen Staates der
Niederlande sowie bis zu deren Abspaltung im 19. Jahrhundert die Geschichte
Belgiens und
Luxemburgs. Die menschliche Besiedelung reicht bis ins Eiszeitalter zurück. Mit dem Abschmelzen der Gletscher am Ende der
Weichsel-Kaltzeit entstand ein relativ sumpfiges Land, das vor allem aufgrund der Bedrohung durch die See nur auf den höheren Landpunkten bewohnt war. Die Römer eroberten ab etwa 50 v. Chr. das Land. Erste Siedlungsgründungen folgten. Dabei bildete der
Rhein eine natürliche Landgrenze. Das Land nördlich davon blieb unter
friesischer Herrschaft. Alle Versuche, das Land der Friesen zu erobern, scheiterten. Ab dem Jahr 355 wurde der Einfluss der Franken immer größer. Nach dem Niedergang des
Römischen Reiches übernahmen die
Franken den Süden des Landes. Der Norden und die Küstenregionen blieben friesisch, der Osten gehörte zunächst zum sächsischen Gebiet. Mit der Herrschaft der Franken begann die Christianisierung des Landes. Durch die Teilung des Frankenreiches im Vertrag von Verdun 843 kam das Gebiet östlich der Schelde um Maas und Niederrhein an das
Mittelreich Lothars I. und 925 an das im Entstehen begriffene
Heilige Römische Reich. Flandern fiel 843 an das Westreich
Karls II., des Kahlen, das spätere Frankreich.