Ein
Faustmesser ist ein
Messer, bei dem die
Klinge im 90°-Winkel zum
Griff angebracht ist. Der Griff liegt also bestimmungsgemäß quer in der Handfläche, während die Klinge entweder zwischen Mittel- und Ringfinger oder Mittel- und Zeigefinger zum Vorschein kommt. Diese Bauform ermöglicht sehr kompakte Messer. Es gibt sie als sogenannte „Stoßdolche“ mit
Dolchklingen und als teilweise sogenannte „Eskimomesser“ mit breiten Klingen in „Skinner“-Form oder als
Drop-Point-Klinge. Diese ermöglichen durch ihre Bauform ein besonders präzises und kraftsparendes Schneiden aus dem Handgelenk und sind deshalb bei
Jägern u. ä., früher auch bei
Kürschnern, zum
Aufbrechen, Häuten und
Zerwirken sehr beliebt. Durch die Griffhaltung ist, insbesondere in Verbindung mit einer Dolchklinge, ein kräftiges Zustechen möglich, da sich die Kraft auf die Handfläche des Trägers verteilt und durch diese Trageweise ein Abrutschen in die Klinge ausgeschlossen werden kann.