Die Vorstellung von einer
Entartung oder
Degeneration (
lateinisch „ent-“; „Art, Geschlecht“) des Menschen oder der menschlichen Zivilisation hatte zwischen den 1850er bis zu den 1950er Jahren großen Einfluss auf die
Wissenschaft, die
Kunst und die
Politik. Aus bestimmten
morphologischen Merkmalen („Stigmata degenerationis“) sollte das innerste Wesen des Menschen, insbesondere sein Charakter und seine Neigung zu neurotischen und geistigen Erkrankungen, aber angeblich auch seine verbrecherische Veranlagung sichtbar sein.