Als Elbgermanen bezeichnet man aufgrund archäologischer Funde germanische Stämme, deren Siedlungsgebiet sich von der Elbmündung beiderseits des Flusses bis nach Böhmen und Mähren erstreckte, wobei es im Vorfeld der so genannten Völkerwanderung offenbar zu einer Migration vom Nordwesten elbaufwärts kam, bis die einzelnen Gruppen dort gegen 200 n. Chr. an den römischen Donaulimes stießen. Zu den Elbgermanen zählt man die Semnonen, Hermunduren, Quaden, Markomannen und Langobarden. Historisch werden sie unter Vorbehalt am ehesten mit den suebischen Stämmen gleichgesetzt. Nach früherer Kategorisierung gehörten sie zu den Westgermanen.