Als
Dreyfus-Affäre bezeichnet man die Verurteilung des französischen
Artillerie-
Hauptmanns Alfred Dreyfus 1894 durch ein
Kriegsgericht in
Paris wegen angeblichen
Landesverrats zugunsten des
Deutschen Kaiserreichs und die dadurch ausgelösten, sich über Jahre hinziehenden öffentlichen Auseinandersetzungen und weiteren Gerichtsverfahren. Die Verurteilung des aus dem
Elsass stammenden
jüdischen Offiziers basierte auf rechtswidrigen Beweisen und zweifelhaften Handschriftengutachten. Für die Wiederaufnahme des Verfahrens und den
Freispruch Dreyfus’ setzten sich zunächst nur Familienmitglieder und einige wenige Personen ein, denen im Verlauf des Prozesses Zweifel an der Schuld des Angeklagten gekommen waren.