Die
Diepoldinger und
Rapotonen waren zwei eng miteinander verbundene Adelsgeschlechter, die in der Fachliteratur oft als ein zusammenhängendes Geschlecht, die
Diepoldinger-Rapotonen, dargestellt werden. Die Diepoldinger waren einst Grafen im schwäbischen
Augstgau und Durigau und im bayerischen
Nordgau. Die Rapotonen waren Grafen im
Traungau und im Nordgau. Das Gesamtgeschlecht war mit zahlreichen Hochadelsfamilien des südostdeutschen Raumes, den
Staufern, den
Welfen und den
Zähringern verwandt. Es gehörte im 11. und bis Mitte des 12. Jahrhunderts zu den mächtigsten und einflussreichsten Geschlechtern im Heiligen Römischen Reich. Es verdankte seinen Aufstieg vor allem den
Salierkaisern. Mit dem Übergang der Kaiserwürde auf die Staufer begann die Macht der Diepoldinger-Rapotonen zu schwinden. Zwischen 1256 und 1258 starben die letzten Mitglieder im Gefolge der Staufer in italienischer Gefangenschaft, womit das Geschlecht endgültig erlosch. Heute sind sie der Nachwelt vor allem als
Markgrafen von Cham-Vohburg bekannt.