Als
Frühjahrsoffensive bezeichnet man eine Serie von fünf Offensiven des
deutschen Heeres an der
Westfront des
Ersten Weltkriegs im Frühjahr des letzten Kriegsjahres 1918. Die erste begann am 21. März 1918; die fünfte Mitte Juli – ein letzter deutscher Offensivversuch an der
Marne. Angefangen mit der
Operation Michael (auch
Große Schlacht in Frankreich oder
Kaiserschlacht genannt) war die Frühjahrsoffensive der letzte Versuch des
Deutschen Kaiserreichs, an der
Westfront einen für die
Mittelmächte günstigen Ausgang des Krieges herbeizuführen. Die Angriffsoperationen kamen für die
Entente-Mächte überraschend, da sie an einen nahen Zusammenbruch des deutschen Heeres glaubten. Nach einer schweren Krise kamen
Großbritannien und
Frankreich unter dem Druck der Lage überein, die Westfront unter das Oberkommando des französischen Marschalls
Ferdinand Foch zu stellen. Gegen den verstärkten Widerstand der beiden westlichen Hauptmächte, unterstützt von den
American Expeditionary Forces und einer Reihe weiterer verbündeter Nationen, erlahmte die Kraft der deutschen Offensiven schließlich nach drei Monaten; ab Mitte Juli 1918 ging die Initiative endgültig an die Entente über. Damit verlor die deutsche
Oberste Heeresleitung jeden Handlungsspielraum an der Westfront. Nach weiteren Monaten schwerer Abwehrkämpfe verlangte die Militärführung Ende September 1918 einen Waffenstillstand.