Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte ist ein Spielfilm des
österreichischen Regisseurs
Michael Haneke aus dem Jahr 2009. Die Handlung des
Schwarzweißfilms ist im Jahr vor dem Ausbruch des
Ersten Weltkriegs in
Norddeutschland angesiedelt und schildert mysteriöse Vorfälle im fiktiven Dorf Eichwald. Der Film verdeutlicht das bedrückende, insbesondere für die Heranwachsenden traumatisierende soziale und zwischenmenschliche Klima der damaligen Zeit, das selbst im engen Familienkreis von Unterdrückung und Verachtung, Misshandlung und Missbrauch sowie Frustration und emotionaler Distanz geprägt ist. Er wirft einen kritischen Blick auf den sittenstrengen
Protestantismus, der dem Einzelnen ständig Zwänge auferlegt, die Entfaltung der Persönlichkeit verbietet und so letztlich den gesellschaftlichen Übergang vom
Wilhelminismus zum
Nationalsozialismus begünstigt.