Die
Crista (
lat.: Leiste, Kamm) war ein meist aus gefärbtem
Rosshaar, zum Teil auch aus Federn bestehender kammartiger Helmbusch
römischer Legionäre. Sie diente bei Mannschaften als Helmzier und verlief von vorne nach hinten über den Helm. Bei
Centurionen waren sie ein Dienstgradkennzeichen und wurden zur Unterscheidung quer über den Helm getragen (
Crista transversa). Die
Crista war abnehmbar auf dem Helm befestigt. Dazu wurden zu verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen Helmtypen unterschiedliche Halterungen verwendet (→
Weisenau (Helm)). Auf älteren römischen Helmen wurde in spätrepublikanischer und frühkaiserlicher Zeit ein schweifähnlicher Helmbusch in einer zentralen Tülle befestigt (→
Montefortino (Helm)). Die
Crista wurde entweder mit einem metallenen Fuß in eine auf der Helmmitte angebrachte Schlaufe oder Tülle gesteckt und die Enden vorn und hinten bzw. bei Centurionen seitlich in Ösen festgebunden. Bei manchen Helmen sind keine zentralen Aufnahmen zu finden, sondern stattdessen vorspringende Nieten am Helmrand. Hier geht man davon aus, dass
Cristae verwendet wurden, bei denen das Rosshaar auf einem Lederband fixiert war, das zwischen den Nieten flach über den Helm gespannt wurde.