Chromoplasten (von
chroma „Farbe“ und
plastós „geformt“) sind
Plastiden, die
Xanthophylle oder
Carotine enthalten und die Pflanzenteile, in denen sie vorkommen, gelb, orange oder rot (anstatt grün wie die
Chloroplasten) färben. Sie betreiben keine
Photosynthese und dienen dem Anlocken von Tieren (für die Pollenübertragung und Samenverteilung) bzw. entstammen (wie bei roten Tomaten) dem Altern. Manchmal besitzen sie jedoch keinen ökologischen Nutzen, wie zum Beispiel bei der
Karotte, deren orange Färbung unterirdisch kein Tier anlocken kann. Die Chromoplasten sind verantwortlich für viele
Blütenfarben sowie Farben mancher
Früchte oder
Wurzeln, wie zum Beispiel bei der roten oder gelben
Paprika oder der
Karotte. Die Chromoplasten der Blütenblätter und von Früchten können aus
Leukoplasten oder jungen Chloroplasten entstehen. Wie alle Plastiden enthalten sie zirkuläre DNA in mehreren Kopien und damit das komplette Plastom. Zudem führen sie spezielle Syntheseleistungen aus (z.B. Pigmentsynthese), besitzen aber kein Chlorophyll mehr und sind deswegen photosynthetisch inaktiv. Davon ausgenommen enthalten die Chromoplasten einiger Pflanzen in geringen Mengen auch
Chlorophyll (zum Beispiel
Braunalgen). Chromoplasten sind, wie auch die
Chloroplasten, in Fett besser löslich als in
Wasser.