Die
Burggrafschaft Gent war unter den gleichartigen nordfranzösischen und niederländischen Ämtern das mächtigste und angesehenste, zumal
Gent im Mittelalter nach Paris die zweitgrößte nordeuropäische Handelsmetropole war. Der Burggraf war folglich ein Angehöriger des Hochadels, obwohl der Titel nicht einmal einwandfrei bezeichnet wird: In den zeitgenössischen Urkunden tritt er als
castellanus, pretorurbanus, prefectue urbis, vicecomes, burggravius, borghgrave, chastellain, vicomte etc. auf.