Die
Bodenverfestigung (veraltet auch
Bodenvermörtelung genannt) ist ein Verfahren zur Erhöhung des Tragfähigkeit eines
Bodens (
Baugrundverbesserung). Zu diesem Zweck werden dem Boden
Bindemittel (etwa
Zement oder
Baukalk bzw. Kalk-Zement-Gemische (Mischbindemittel)) zugegeben, die die Zusammensetzung der Bodenstruktur bis in eine Tiefe von 50 cm verändern. Anwendung findet dieses Verfahren bei Böden, die als Grundlage für einen
Verkehrsweg oder ein
Gebäude genutzt werden sollen und den daraus resultierenden Beanspruchungen nicht widerstehen können. Geeignet sind
nichtbindige Böden unterschiedlicher Zusammensetzung (beispielsweise
Kies- oder
Sandgemische) sowie
schluffige und
tonige Böden. Ausgeprägt plastische Tone (TA) mit halbfester bis fester Konsistenz lassen sich nicht ausreichend mit Bindemitteln homogenisieren. Nicht geeignet sind organische Böden und unvollständig zersetzte Felsgesteine. Alternativ zur Bodenverfestigung kann ein
Bodenaustausch erfolgen.