Die
Bewegung zur Vereinigung von Rumänien und Moldawien entstand in der Phase der
Perestroika, als die lokalen Eliten, maßgeblich die moldawische Nationalbewegung, in Chișinău zunehmend politische Freiheiten erlangten. Die Unabhängigkeitsbewegung in
Moldawien war von Anfang an gespalten, in diejenigen, die Moldawien als eigenen Staat sahen und diejenigen, die eine Vereinigung mit
Rumänien forderten. Nach der staatlichen Unabhängigkeit infolge der
Auflösung der Sowjetunion gewann die Bewegung zur Vereinigung von Rumänien und Moldawien an Zulauf, konnte sich jedoch nicht gegenüber den Bestrebungen zur Eigenstaatlichkeit (Moldovenismus) der moldawischen Elite durchsetzen und verlor gegen Ende der 1990er Jahre an Bedeutung.