Bagler (altnordisch „bagall“) war eine kirchenpolitische Partei im
mittelalterlichen Norwegen. Der Name ist ein aus dem
Keltischen übernommenes Wort, dessen Ursprung das lateinische Wort
Báculo oder baculus = Krummstab, Bischofsstab ist. Er wurde von den Gegnern aufgebracht. Die wichtigste Quelle über die Ereignisse sind die Böglunga sögur, ein Teil der Königs-Sagas. Die Partei stand für eine Rückkehr zur klerikalen Vorherrschaft in der Politik. Sie fand ihren bedeutendsten Ausdruck in den Bestrebungen Erzbischof
Øysteins, bei der Krönung von König
Magnus Erlingsson 1163 in Norwegen diesen sein Königreich als Lehen von „Olav dem Heiligen“ auffassen zu lassen und damit in einem Abhängigkeitsverhältnis zur Kirche zu bringen. Die Kirche sollte nach ihm über dem König stehen.