Der Báculo (portugiesisch für „Krumm-“ oder „Bischofsstab“, franz. Crosse) findet sich als Motiv bei verschiedenen jungsteinzeitlichenKulturenWesteuropas. G. und V. Leisner fanden sie z.B. in der Anta da Estria. Die Báculos auf dem Kopfstein der MegalithanlageTable des marchands in der Bretagne. wurden zunächst als Würdezeichen oder Hirtenstab, später auch als Darstellung von Kriegskeulen angesehen. Die permanente Wiederholung des Motivs ist indes ein Stilmittel der Religion und findet sich beispielsweise auch am Mont Bégo (sh. Stabdolch). Vermutlich sind aber nicht alle Objekte, die unter diesem Begriff zusammengefasst werden, gleich zu deuten. So bestehen stilistische Unterschiede zwischen den iberischen Schieferplattenidolen einerseits und Darstellungen auf südfranzösischenStatuenmenhiren der Chassey-Lagozza-Cortaillod Kultur andererseits. Die Größenverhältnisse der Darstellungen auf den okzitanischen „Steles Gardoises“ von Collorgues und dem portugiesischen Menhir von Almendres stützen eine Deutung als Keule nicht. Aufgrund von Form und Dimensionen wird von Walkowitz für einen Teil der Báculos eine Deutung als Phallus erwogen.