Askold (†
882) war einer der beiden legendären
Waräger-Fürsten (der andere war
Dir), dem nach einem erfolgreichen Feldzug gegen die
Chasaren zwischen 858 und 862 die Eroberung und zwischen 864 und 868 die Gründung des Fürstentums
Kiew zugeschrieben wird – parallel zu den warägischen
Rurikiden, die bereits das Fürstentum
Nowgorod gegründet hatten. Askold hatte mit seinen Schiffen bereits 860 erstmals die byzantinische Hauptstadt
Konstantinopel angegriffen und soll von den Byzantinern zum Christentum bekehrt sowie auf den Namen
Nikolaus getauft worden sein. Nach seinem Tod fiel Kiew an die Rurikiden, die dadurch möglich gewordene Vereinigung der Fürstentümer Kiew und Nowgorod gilt als die eigentliche Geburtsstunde der
Kiewer Rus. Sein Grab soll sich der Legende nach unter der
St.-Nikolaus-Kirche auf Askolds Grab in Kiew befinden.