Apoikia ( „Außensiedlung“) bezeichnet eine
Kolonie im antiken Griechenland. Gemäß dem Begriffswandel auch des lateinischen Pendants bezeichnet der Begriff im Griechischen heute allgemein eine Kolonie, also auch die Kolonisation des Imperialismus. Bei der Apoikia in der Antike handelt es sich um die Siedlung einer Kolonistengruppe oder deren Nachfahren, die sich außerhalb des Gebietes der Mutterstadt (
Metropolis) befindet. Diese Siedler wurden von ihrer Mutterstadt ausgesandt, um als Aussiedler eine
Pflanzstadt oder
Tochterstadt zu gründen. Leiter eines solchen Unternehmens war im Regelfall ein von der Mutterstadt benannter Führer,
Oikistes genannt. Solche Gemeinwesen entstanden vor allem während der „großen griechischen Kolonisation“ im Zeitraum zwischen 750 und 550 v. Chr. Die Apoikiai waren politisch von der Mutterstadt unabhängig, blieben ihr jedoch – besonders was den Kult, die politische Organisation und die innere Ordnung anging – verbunden. Beispiele hierfür sind ähnliche Symbole auf den Münzen der Apoikiai und ihrer Mutterstädte.