Ameisensäure (nach der
Nomenklatur der
IUPAC Methansäure, lat.
acidum formicum von
formica ‚Ameise‘) ist eine farblose, ätzende und in Wasser lösliche Flüssigkeit, die in der Natur vielfach von Lebewesen zu Verteidigungszwecken genutzt wird. Sie ist mit der
Halbstrukturformel HCOOH die einfachste
Carbonsäure und kürzestkettige
Alkansäure, die
Carboxygruppe (–COOH) bestimmt besonders stark ihre Eigenschaften. Das Kohlenstoffatom hat eine
Oxidationsstufe von +2. Es kann deswegen analog zu den
Carbonylverbindungen als
Hydridüberträger wirken, daher rührt ihre
reduzierende Wirkung. Die Salze der Ameisensäure heißen
Formiate (systematisch auch
Methanoate) und haben die Halbstrukturformel (HCOO)
nM, wobei n der Wertigkeit des Metall-Ions entspricht. Beispiele von Formiaten sind
Natriumformiat, HCOONa und Aluminiumformiat, (HCOO)
3Al.
Ester der Ameisensäure werden auch Formiate genannt.