Die
Altorientalistik ist die Wissenschaft von Sprache und Kultur des
Alten Orients. Ihr Forschungsinteresse reicht vom Auftreten der ersten
Keilschrifttexte im späten 4. Jahrtausend v. u. Z. bis zu den letzten überlieferten Keilschrifttexten im ersten Jahrhundert u. Z. Da die ersten größeren Textfunde aus dem antiken
Assyrien stammten, wird die Altorientalistik in Deutschland traditionell auch als
Assyriologie bezeichnet. Der geographische Forschungsraum der Altorientalistik umfasst klassischer Weise die Gebiete des antiken Mesopotamien (heute auf dem Gebiet von
Irak und
Syrien) sowie der levantinischen Küste (heute Syrien und
Libanon). Eher zu den Randgebieten des Forschungsinteresses gehören
Kleinasien (vor allem
Anatolien) und
Persien (heute
Iran) sowie für die sogenannte
Amarna-Zeit auch
Ägypten. In der deutschen Hochschulpolitik ist die Altorientalistik als
Kleines Fach eingestuft.