Die
Agora war im
antiken Griechenland der zentrale Fest-, Versammlungs- und
Marktplatz einer Stadt. Sie war aber zugleich auch eine bedeutende gesellschaftliche Institution und als solche ein kennzeichnendes Merkmal der griechischen
Polis. Als wichtiger Kultplatz war sie der Veranstaltungsort vieler für die Ausbildung einer gemeinsamen Identität entscheidender religiöser Feste mit gymnischen und musischen Agonen. Als Ort der Volks- und Gerichtsversammlungen kam ihr eine herausragende Rolle für das geordnete Zusammenleben in einer Gemeinschaft zu. Bei
Homer gilt das Fehlen einer Agora als ein Anzeichen für Recht- und Gesetzlosigkeit. Laut
Herodot war die Agora für den Perserkönig
Kyros II. das bestimmende Merkmal einer selbstständigen griechischen Stadt (
Historien 1.153).