Politik und Weltgeschehen
Großbritannien und seine Kolonien
Der von der Regierung unter Premierminister
George Grenville beschlossene britische
Stamp Act vom
22. März nährt den Widerstand der
amerikanischen Kolonien. Das Gesetz, das im November in Kraft tritt, bestimmt, dass jedes offizielle Schriftstück und Dokument, aber auch Zeitungen, Karten- und Würfelspiele in den nordamerikanischen Kolonien mit Steuermarken versehen werden müssen. Der Steuer- oder Zollstempel auf
Spielkarten hat dabei auf dem
Pik-
Ass zu sein. Der Hintergrund der ersten
direkten Steuer für die Kolonien sind finanzielle Probleme Großbritanniens durch den
Siebenjährigen Krieg. Zusätzlich verschlingt die Stationierung von Truppen an der Grenze zum
Indianergebiet, die nötig ist, um weitere Konflikte zwischen Siedlern und Indianern zu verhindern, ebenfalls Geld. An diesen Kosten sollen die Kolonien nun beteiligt werden. Aus Sicht der Kolonisten handelt es sich hingegen um den Höhepunkt einer Ausbeutungspolitik durch das britische Mutterland. Weiteren Zündstoff erhält der Konflikt durch den
Quartering Act vom
15. Mai, mit dem bestimmt wird, dass alle nordamerikanischen Kolonisten britische Soldaten bei sich einzuquartieren haben. Vom
7. bis zum
25. Oktober versammeln sich 27 Delegierte aus neun der
dreizehn Kolonien in New York, um über eine gemeinsame Vorgangsweise gegen die Gesetze zu beraten.