Politik und Weltgeschehen
Pogrome gegen Juden im Heiligen Römischen Reich
- 16. Januar: Beim Basler Judenpogrom werden 50 bis 70 Menschen ermordet. Sie werden auf einer Insel im Rhein in einer Hütte eingesperrt und bei lebendigem Leib verbrannt. Zahlreiche Kinder jüdischer Abstammung werden zwar verschont, aber zwangsgetauft und in ein Kloster gesperrt. Als die Pest im Mai schliesslich in der Stadt ausbricht, gilt ihre neuerworbene Religionszugehörigkeit allerdings nichts. Sie werden eingesperrt und hingerichtet, nachdem sie unter der Folter ausgesagt haben, in ein Giftkomplott gegen Basel verwickelt gewesen zu sein.
- 22. Januar: Die etwa 400 Mitglieder umfassende jüdische Gemeinde in Speyer wird durch ein Pogrom bei den Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes vernichtet.
- 30. Januar: In Freiburg im Breisgau findet ein weiteres Pogrom an der jüdischen Bevölkerung statt.
- 14. Februar: Beim Judenpogrom in Straßburg wird nahezu die gesamte Straßburger jüdische Gemeinde, rund 2.000 Männer, Frauen und Kinder, bei lebendigem Leib verbrannt. Die Morde dauern nach Zeugenaussagen sechs Tage an.
- 23./24. August: In der Bartholomäusnacht stürmt der Mob das Judenviertel in Köln, brennt es nieder und ermorden den Großteil der Bevölkerung, der die Schuld an der europäischen Pestepidemie zugeschoben wird. Mehrere Tausend Menschen kommen ums Leben.
- In Nürnberg werden 562 Juden, etwa ein Drittel der dortigen jüdischen Gemeinde, bei einem Pestpogrom ermordet.