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Politik und Weltgeschehen
Belagerung von Akkon
  • März: Chalil, der neue Sultan der Mamluken aus der Bahri-Dynastie in Ägypten, marschiert von Kairo aus in Richtung Akkon, wo es im Vorjahr zu einem Massaker an muslimischen Händlern gekommen ist. Er sammelt seine Truppen in Damaskus.
  • 5. April: Chalil schlägt sein Lager vor Akkon auf. Seinem Heer hat sich eine enorme Zahl Freiwilliger angeschlossen, die insbesondere zu Schanzarbeiten eingesetzt werden. Zusätzlich verstärkt wird er durch Armeen seiner Vasallen Lajin aus Damaskus, al-Muzaffar Taqai ad-Din aus Hama, Bilban aus Tripolis und Baibars al-Dewadar aus Kerak, die vor Akkon hinzustoßen. Im letztgenannten Kontingent befand sich auch der arabische Historiker Abu l-Fida, der in seinem Werk Mukhtassar tarikh al-Bashar über die Belagerung berichtet.
  • Die Stadt steht unter dem Befehl von Amalrich von Tyrus. Dieser wird unterstützt von den Kontingenten der vier Ritterorden, den Templern unter Großmeister Guillaume de Beaujeu, den Hospitalitern unter Großmeister Jean de Villiers, den Deutschrittern unter Hochmeister Burchard von Schwanden, der überraschend zurücktritt und sein Kommando an Heinrich von Bouland abgibt, und einer Truppe des Lazarusordens. Hinzu kommt ein kleines Kontingent englischer Ritter unter Otton de Grandson, ein französisches Kontingent unter Jean I. de Grailly, sowie andere kleinere europäische Kontingente.
  • 2. Mai: König Heinrich II. von Jerusalem und Zypern trifft in Akkon ein.
  • 18. Mai: Mit der Eroberung von Akkon nach sechswöchiger Belagerung durch die Mamluken unter Sultan Chalil und dem demit verbundenen Untergang des Königreichs Jerusalem endet die Ära der Orientkreuzzüge. Die gesamte Bevölkerung Akkons wird nach dem Fall der Stadt massakriert. Nur einige wenige, unter ihnen König Heinrich II., können sich auf die wenigen Schiffe im Hafen retten.
  • bis August: Chalil erobert die Kreuzfahrerburgen Tyros (19. Mai), Sidon (14. Juli), Beirut (31. Juli), Château Pèlerin und Tartus (beide 14. August) und vertreibt die letzten Kreuzfahrer aus Palästina und Syrien. Einzig auf der befestigten wasserlosen Insel Aruad vor der Küste von Tartus können die Kreuzfahrer sich noch einige Jahre lang halten.

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