Der
Übertragungsverlust, auch
Netzverlust, ist die Differenz zwischen erzeugter elektrischer
Leistung im
Kraftwerk und der genutzten elektrischen Leistung. Die Übertragungsverluste in
Dreiphasensystemen betragen in Mitteleuropa etwa 6 % der Netzleistung, gemittelt über die verschiedenen Spannungsebenen. In Deutschland gehen durch Netzverluste rund 5,7 % der bereitgestellten Elektroenergie im
Stromnetz verloren. Von 2000 bis 2012 wurde der Übertragungsverlust um ca. 28 % reduziert (von 34,1 auf 24,6 TWh). Übertragungsverluste entstehen hauptsächlich durch den
Ohmschen Widerstand der Übertragungsleitungen. Der durch die Leitungen fließende
Strom verursacht dabei eine Erwärmung der Leitungen, auch als ohmscher Verlust bezeichnet. Daneben spielen für die Netzverluste auch spannungsabhängige Verluste durch
Koronaentladung, Verluste im Rahmen der
Blindleistungskompensation und Verluste in den
Leistungstransformatoren eine Rolle.