Der
Ästhetizismus, in gehobener Umgangssprache häufig im absprechenden Sinn gebraucht, ist eine
Zeitepoche der Literatur, die von 1890-1920 andauerte und die im Schönen (dem
Ästhetischen) den höchsten Wert sieht.
Ethik,
Erkenntnis,
Religiosität, Soziales werden dem „Schönen“ nach- und untergeordnet (ästhetischer
Amoralismus). Der Ästhetizismus beeinflusste auch philosophisch-naturwissenschaftliche Aspekte, wie zum Beispiel die Anschauungen von
Ernst Haeckel oder
Carl Gustav Carus zur Frage der Belebtheit / Beseeltheit von Kristallen zeigen.